Heute geht’s beim Freitagsbloggers für einmal nicht um ein Buch, sondern um die Reise von zwei Technikern des Theater Basels ins Land der unbegrenzten musikalischen Möglichkeiten. Gioacchino Stincone hat für uns mit dem Handy seine Impressionen eingefangen und gibt uns Einblick in eine Japanerfahrung der etwas anderen Art. Er hat erzählt und Dominique Götz hat’s aufgeschrieben. Entstanden ist dabei die erste Fotoreportage der Freitagsbloggers.
Der Bühnenmaschinist des Theater Basels, Gioacchino Stincone belgeitet zum zweiten Mal mit seiner Pin-Hole Filmkamera seinem Kollegen Jens Seiler nach Japan. Jens ist Sänger der Band „Bored & Beautiful“ und hat zwei Konzerte organisiert, wo er mit seinen japanischen Freunden auftreten wird. Die japanische Musikszene boomt mit unzähligen kleinen und schrägen Musikclubs. Es ist einfach eine Lokalität zu finden, wo man auftreten kann. Darum gibt’s in Japan auch so viele und so starke Musiker, weil die überall aufspielen können. Viele haben nicht mal einen Proberaum. Es ist faszinierend, dass sich trotz grossem Platzmangel in den Grossstädten Japans die jungen Menschen wilde und alternative Freiräume geschaffen haben, um Musik zu machen. Jens Seiler hat durch seine japanischen Freunde und per Internet die Konzerträume schon Monate im Voraus gebucht. Weil es in Japan für den Beleuchter viel einfacher ist eine Bühne und Musikerfreunde zu finden, reist er nun schon zum neunten Mal ins Rockmekka Asiens.
19. Februar in Nagoya
Wenn man in Japan neu ist, fühlt man sich erst mal total überfordert.
20. Februar
Während Jens probt, besuche ich mit einer Musikerin und einer Fotografin das alte Städtchen Inuyama. Ein bedeckter Tag und das Jet-lag fährt ein.
Samstag, 21. Februar:
Konzert im Club Nanya Gokiso in Nagoya
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Am Samstagabend um 19 Uhr spielt zuerst Jens mit Steven und später noch die Band „虹色電鉄 – Rainbow Colored Electric Railroad Company“. Der Club Nanya Gokiso ist wahrscheinlich der kleinste Muskiclub der Welt. Eine Wahnsinnserfahrung. Leider ist das Zimmer zu dunkel und zu eng, um gute Fotos zu machen.
22. Februar: Ankunft in Osaka
In Japan spürt man eine wehmütige Vertrautheit. Alles ist ungewohnt und fremd. Man bewegt sich in einer total anderen Sphäre, in einem anderen Modus und fühlt sich verloren, aber gleichzeitig aufgehoben und geborgen. Und das liegt nicht zuletzt an der herzlichen japanischen Gastfreundschaft.
23. Februar
24. Februar
25. Februar: Ausflug nach Kobe
Am Abend besucht unsere Gruppe mit „Hot Buttered Pool“ in Kobe ein Konzert von befreundeten Musikern.
Es gibt in Japan überraschend viele und sehr starke Musikerinnen. Sie wirken zierlich, haben aber viel Power. So wie eben Sachi Inoue von der Band „時空繭繭„
Sind die Japaner verrückt nach Lucky Strike? Die liegen nämlich überall rum…Sicher ist, sie lieben ihre Handys.
Samstag 28. Februar
Konzert im Live House Sengoku Daitoryo Osaka
Nur fünf Stunden Probe, aber ein wunderbares & sattes Konzert. Kompliment. Vier Bands traten an diesem Abend auf: von Rock, Punkrock bis zu Speedpunk war alles zu hören. Check out Hot Buttered Pool mit ihrer Musik
In den Clubs gibt es keine Dezibelgrenze und es schüttelt einem durch. Trotz Oropax. Die Japaner tragen keinen Ohrenschutz. Ich konnte kaum die Filmkamera halten, weil mein ganzer Körper vibriert hat. Eine musikalische Betäubung ohne Grenzen. Das Konzert füllt einem total auf und der Rock hallt noch lange nach…
10 Tage Japan sind zu Ende…
Nächsten Freitag geht es um die halbe Welt mit Geschichten über die am weitesten gereisten Bücher unserer Freitagsbloggers.